Автор: Пользователь скрыл имя, 26 Февраля 2013 в 21:42, курс лекций
ist Lehre vom Wortschatz
ist eine sprachwissenschaftliche Disziplin, die den Wortschatz einer Sprache betrachtet ( früher wurde sie Wortkunde genannt )
untersucht und beschreibt die Struktur, Bildung, Funktion der Elemente der Sprache
( Bilaterale =Zuordnung der Lautfolge zur Bedeutung )
Diese Zuordnung kann historisch gewachsen sein, aber auch konventionell festgelegt werden.
( z.B.: Terminologien der Wissenschaften. )
Die menschliche Sprache = primäres Zeichensystem, sie besteht aus Zeichen, die nach den grammatischen Regeln, nach kommunikativen Bedingungen für uns verwirklicht sind.
Das Wort = eine sprachliche Einheit, ei sprachliches Zeichen, eine Grundeinheit der Sprache.
Das Wort kann man auf verschiedener Ebenen untersuchen, uns interessiert besonders die lexikalisch - semantische Ebene.
Das Wort ist eine Invariante, aber in der Kommunikation wird das Wort grammatisch geformt und es wird benutzt in Varianten → als phonemisch – graphemische Variante oder als lexikalisch – semantische Variante.
Wenn man das Wort untersuchen will, dann muss man davon ausgehen, dass sich das Wort im Schnittpunkt verschiedenen Ebenen befindet. Einmal ist das Wort eine phonologische Einheit und besteht aus zwei oder mehreren Phonemen. Auf der graphemischen Ebene ( geschrieben ) kann man das Wort formal definieren als eine Zeichenfolge zwischen zwei Leerstellen.
Die morphologische Gestalt eines Wortes ist zu erfassen durch die Gliederung der Morpheme.
Das Morphem = ist das kleinste bedeutungstragende sprachliche Zeichen.
Die Morpheme unterschiedet man je nach der Funktion und Bedeutung.
Allgemein teilen wir die Morpheme in drei Gruppen ein:
1. Wortbildungsmorpheme = Präfixe, Suffixe
( - heit, - keit, - lich, - ig....)
2. Flexionsmorpheme ( 63 im Deutschen )
grammatischen Formen des Wortes.
3. Grund- und Basismorpheme ( besonders wichtig )
Morpheme = kleinste Einheiten von Formativ und Bedeutung, sie wirken wortbildend oder wortformbildend.
Wörter = stabile Einheiten, sind in unserem Bewusstsein gespeichert (Als Einheiten von Formativ und Bedeutung, als Grundeinheiten = Lexeme) und wieder reproduziert (abgerufen ) aus dem Bewusstsein.
Sätze = werden dagegen nicht reproduziert, sondern immer neu in der Kommunikation gebildet. Und zwar mit diesen reproduzierbaren Einheiten ® Wörtern ( Einheiten von Formativ und Bedeutung )
Das ist nicht nur eine grammatische Einheit, sondern auch eine semantische Einheit
( Bedeutung )
Wörter haben benennende = normative = bezeichnende Funktion Þ sie bezeichnen immer nicht nur einen einzelnen Gegenstand ( Sachverhalt ) , sondern auch gleichzeitig eine ganze Klasse eines bestimmten Gegenstandes. Diese Funktion haben nicht alle Wörter.
Wir können zwei Gruppen unterschieden :
1.Autosemantika ( Sg. Autosemantikum )
2. Synsemantika ( Sg. Synsemantikum )
Wörter existieren als Elemente des Systems = Lexikonwörter ( Ebene der langue ),
auch als Textwörter ( Ebene der parole ).
Systemwörter = Lexikonwörter
Die Autosemantika sind alle polysem = mehrdeutig. Sie stehen als Systemwort im Wörterbuch und in der Kommunikation werden sie monosemiert Þ nur eine bestimmte Bedeutung in einer bestimmten kommunikativen Situation wird verwendet.
Die Wörter, besonders ihre Bedeutung, haben ihre Struktur = Bedeutungsstruktur.
Die Bedeutungen der Wörter stehen nie allein, sie stehen immer in Beziehungen zu anderen Wörtern ® Bedeutungsbeziehungen.
Bedeutungsbeziehungen:
· Identitätsbeziehungen ( Synonyme )
· Hierarchiebeziehungen ( Lebewesen ® Tier ® Haustier )
· Polaritätsbeziehungen ( Antonyme )
Manche Wörter können aufgrund ihrer semantischen Struktur mit sehr vielen Wörtern verbunden werden ® sie sind wenig eingeschränkt ( z.B.: laufen )
Einige Wörter können nur mit wenigen Wörtern verbunden werden – sie sind stark eingeschränkt durch die semantische Struktur. Ihre Kompatibilität ist gering.
(Z.B.: blond – blondes Haar, ein kühles Blondes = Bier ® Phraseologismus
Man kann das auch mit einem Koordinatensystem darstellen, den Zusammenhang von paradigmatischen und syntagmatischen Beziehungen auf den Achsen x und y
y
Der Mann ist dick
x
Der Wortschatz ist ein offenes dynamisches System, es verändert sich ständig:
Das Zentrum des Wortschatzes bildet der Allgemeinwortschatz. Dieses Wortschatz hat
ca. 500 000 Wörter und ihn verstehen die meisten Mitglieder einer Sprachgemeinschaft.
Peripher gruppieren sich um diesen Allgemeinwortschatz sg.:
1. periphere Sichten = die verschiedenen Fachwortsätze aus einzelnen Fachdisziplinen
2. geographisch – gebundene ( territoriale ) Lexik
3. Lexik bestimmter Altersgruppen ( z.B.: Jugendsprache )
4. Lexik sozialer Klassen ( z.B.: Bettlersprache )
Das Wort ist eine komplexe Einheit und man kann den Wortschatz nach unterschiedlichen Gesichtspunkten untersuchen:
· historische Untersuchungen
· geographische Untersuchungen
· soziale Untersuchungen
· Kommunikationsbereiche, in denen sich die Fachleute bei der Erfüllung gemeinsamer
Aufgaben unterhalten
· onomasiologische Untersuchungen
· Bedeutungsbeziehungen
· Herkunft der Wörter
· grammatische Einteilung
· morphematische Struktur
· Arten der Wortbildung
Ferdinand de Saussure:
Textwort = ist die Realisierung einer Bedeutung des Systemwortes aus der langue auf der Ebene der parole, in der Kommunikation.
Wörter sind Elemente eines Sprachsystems, sie werden gespeichert als Ganzheit, als Zuordnung von Formativ und Bedeutung und sie werden als diese Ganzheit wieder abgerufen aus dem Bewusstsein, dh.: sie werden reproduziert.
Lexeme sind sprachliche Einheiten, die als Ganzes, als Einheit von Formativ und Bedeutung im Bewusstsein gespeichert werden. Alle Wörter sind Lexeme, aber nicht alle Lexeme sind Wörter. (z.B.: idiomatische Wendungen, Phraseologismen werden genauso als feste Wendung, als Ganzheit, als Einheit von Formativ und Bedeutung im Bewusstsein gespeichert und genauso wieder abgerufen)
Wörter sind Mittel ( Instrument ) der Erkenntnis und Kommunikation, haben eine kognitive und kommunikative Funktion.
Dienen dem Erkenntnisprozess, untrennbarer Zusammenhang zwischen Sprache und Denken. Ohne Sprache ist es nicht möglich zu denken.
Sprache ist ein Medium der kognitiven Tätigkeit, sie vermittelt zwischen dem Individuum und der Gesellschaft, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Þ sprachliche Zeichen sind historisch und regional geprägt = Elemente als Zeichensystems
Sprache ist ein primäres System.
Wörter sind reproduzierbare Einheiten aus Formativ und Bedeutung. Sie werden als solche fixiert, gespeichert und für die Bildung von Sätzen und Texten reproduziert. Mit der Bedeutung des Wortes werden auch die Regeln der Verwendung gespeichert.
Im Systemwort sind alle möglichen potentiellen Bedeutungen gespeichert.
Im Textwort werden einzelne potentielle Bedeutungen realisiert und aktualisiert = aktuelle Bedeutung
Lexeme sind benennende und verallgemeinernde Wortschatzelemente. Einheiten von Formativ und Bedeutung. Es können einzelne Wörter und feste Wortgruppen und Wortverbindungen sein.
Lexembegriff Þ Wortbegriff
- auf dem Gebiet der Lexikologie und Morphologie behandelt
- sprachliche Prozesse, bei denen die neuen Wörter entstehen
- geschieht nach bestimmten Wortbildungsmodellen
Mittel der Wortbildung = Affixe:
wortbildende Affixe
produktive Modelle
aktive Suffixe produktive Suffixe Suffixe Präfix
produktive Modelle = werden benutzt zur Bildung neuer Wörter
· aktive Suffixe = entstehen von ihnen keine neuen Wörter, man kann sie verstehen
· produktive Suffixe
- er, - in, - bar, - ung, heit, - keit ( Lehrer, Lehrerin, haltbar, Umgebung…)
unproduktive Modelle = nach denen Muster entstehen heute keine neuen Wörter
· Suffixe:
- s ( Klaps, Kniks )
- t ( Fahnt )
· Präfix : mib - ( Mißbrauch )
Methoden zur Wortbildung ( Wortbildungsanalyse )
= sind Methoden, mit denen man bestimmte semantische Beziehungen zwischen den Morphemen feststellen kann.
1. Paraphrasierung ( Umschreibung )
z.B.: Honig ® Lindenhonig, Bienenhonig
Grenzenlos Vertrauen
2. Transformationsanalyse ( Transformation = Umformung, Umwandlung )
Durch Transformation eines Morphemkonstruktion kann man ebenfalls die semantischen Beziehungen sichtbar machen
= dient vor allem, um den Grad der Idiomatisierung festzustellen
- sichtbare Erfolge = Erfolge, die man sehen kann
3. Konstituentenanalyse
Ergebnislos
Ergebnis los ig keit
Ergeb nis
Er geb
Grundmorphem Derivationsmorphem
Sach
4. Opposition ( Gegenüberstellung )
z.B.: Organisierung ® Organisation
Delegierung ® Delegation
Informierung ® Information
- durch die Gegenüberstellung der Suffixe in einem konkreten Kontext stellt man fest, Dass z.B.: das Suffix – ierung immer einen Prozess darstellt und das Suffix – ation immer das Resultat bezeichnet.
· - ierung Þ drückt Prozess aus
· - ation Þ Ergebnis
Arten der Wortbildung:
Prozess + Ergebnis = Kompositum = Morphemkomposition
Determinativ - Kopulativ- Zusammenrückung
kompositum
endozentrisch exozentrisch
A: Determinativkomposita
bestehen aus dem Grundwort ( bestimmt das Genus ) und dem Bestimmungswort
( determiniert das Grundwort )
z.B.: Topf Þ Aluminiumtopf = ein Topf aus Aluminium
Blumentopf = ein Topf für Blumen
Schutz Þ Sonnenschutz = ein Schutz vor der Sonne
Arbeitsschutz = ein Schutz vor Unfällen bei der Arbeit
Kompositum ist ( Haustür = die Tür des Hauses )
z.B.: Dickkopf , Schafskopf, Milchgesicht, Lästermaul
Bedeutung entspricht nicht den Teilen der Komposita
Drei- vier-glieder Komposita sind normal
B: Kopulativkomposita = Possessivkomposita
z.B.: Strumpfhose, weibrot, gelbschwarz, taubstumm, dummfrech, Mannweib
Komposita werden immer länger und immer größer. Manchmal
kann man nicht unterscheiden, wo ist die Grenze zwischen den einzelnen Konstituenten.
Als Hilfsmittel ist heute schon gestattet , zwischen den Konstituenten einen Bindestrich
zu machen. Drei- bis vier- gliedrige Komposita sind durchaus noch typisch:
z.B.: Non-stop-video-fest-show, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
C: Zusammenrückung
z.B.: Er ist ein Taugenichts
Rendevourz, Nimmesatt, Vergibmeinnicht, Mannweib, Rührmichnichtan
Arten von Zusammenrückung:
· Adverbien ( infolge, zugernsten, vorher )
· zusammenrückte Verben ( kennenlernen , sitzenbleiben )
· imperativische Satznamen ( Vergibmeinnicht, Rührmichnichtan )
· Wortgruppen ( wie Taugenichts, Gernegroß, Nimmersatt )
Kompositionsfuge = Fugeelemente
- Stelle, wo zwei Gliedern des Kompositums zusammengehen
· - es ( Tageslicht )
2.Derivation ( Ableitung )
explizite Ableitung