Die Sprachregelung auf dem Gebiet der Aussprache

Автор: Пользователь скрыл имя, 21 Мая 2013 в 13:59, реферат

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Sprachen der Welt gibt. In künstlich zusammengestellten Sprachen wie in der Esperantosprache, fehlt gerade diese Varianz, damit sie leichter erlernbar ist. Da viele Benutzer dieses Lehrbuchs Ungarisch als Ausgangssprache sprechen und die deutsche Standardsprache häufig im institutionellen Rahmen gelernt haben, muss betont werden, dass sie „nur“ die deutsche Standardsprache gelernt haben, die aber nicht mit dem Deutschen identisch ist. Synthetisierende Grammatikdarstellungen zeigen zwar ein homogenes Bild auch bezüglich der deutschen Sprache. Trotzdem müssen vor allem im phonetischen Bereich die Varianzerscheinungen immer berücksichtigt werden.

Содержание

Einleitung…………………………………………………..……………….………2
Die Vokale………………………………………………..……………………..3
1.1. Kurze Vokale - wie wir kurz gesprochene Vokale schriftlich kennzeichnen
1.2. Lange Vokale - wie wir lange Vokale schriftlich kennzeichnen
1.3. Die Besonderheiten der deutschen Vokale
Die Konsonanten………………………………………………………………..6
2.1 Auslautverhärtung und Endung auf –ig
2.2. Besonderheiten bei s
2.3. Die Besonderheiten der deutschen Konsonanten
Die Wortbetonung……………………………………………………………….8
3.1. Zusammensetzungen aus Adjektiven
3.2. Zusammensetzungen aus Partikeln
3.3. Zusammensetzungen aus Numeralien mit einigen Substantiven
3.4. Dreigliedrige Zusammensetzungen
3.5. Betonung fremder Wörter
3.6. Betonung in Abkürzungen
Die Intonation………………………………………………………………….13
4.1. Töne
4.2. Tonzuweisung
Schlussfolgerungen………………………………………………………………..18
Literaturverzeichnis………………………………………………………………..19

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MINISTERIUM FÜR BILDUNGSWESEN UND WISSENSCHAFT,

JUGEND UND SPORT DER UKRAINE

NATIONALE LINGUISTISCHE UNIVERSITÄT KYJIW

LEHRSTUHL FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE

 

 

 

 

Selbständige Arbeit zum Thema:

 

Die Sprachregelung auf dem Gebiet der Aussprache

Vorgelegt von der Studentin

                                                                             

                                                                          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kyjiw–2013

Inhalt:

Einleitung…………………………………………………..……………….………2

  1. Die Vokale………………………………………………..……………………..3

1.1. Kurze Vokale - wie wir kurz gesprochene Vokale schriftlich kennzeichnen

1.2. Lange Vokale - wie wir lange Vokale schriftlich kennzeichnen

1.3. Die Besonderheiten der deutschen Vokale

  1. Die Konsonanten………………………………………………………………..6

2.1 Auslautverhärtung und Endung auf –ig

2.2. Besonderheiten bei s

2.3. Die Besonderheiten der deutschen Konsonanten

  1. Die Wortbetonung……………………………………………………………….8

3.1. Zusammensetzungen aus Adjektiven

3.2. Zusammensetzungen aus Partikeln

3.3.  Zusammensetzungen aus Numeralien mit einigen Substantiven

3.4. Dreigliedrige  Zusammensetzungen

3.5. Betonung fremder Wörter

3.6. Betonung in Abkürzungen

  1. Die Intonation………………………………………………………………….13

4.1. Töne

4.2. Tonzuweisung

Schlussfolgerungen………………………………………………………………..18

Literaturverzeichnis………………………………………………………………..19

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung:

Die menschliche Sprache tritt für die Sprachbenutzer im Allgemeinen in zwei

Formen in Erscheinung, erstens als gesprochene (hörbare), zweitens als geschriebene

(sichtbare) Sprache.

Sprachliche Varianz ist eine allgemeine Erscheinung, die es in allen natürlichen

Sprachen der Welt gibt. In  künstlich zusammengestellten Sprachen wie in der Esperantosprache, fehlt gerade diese Varianz, damit sie leichter erlernbar ist. Da viele Benutzer dieses Lehrbuchs Ungarisch als Ausgangssprache sprechen und die deutsche Standardsprache häufig im institutionellen Rahmen gelernt haben, muss betont werden, dass sie „nur“ die deutsche Standardsprache gelernt haben, die aber nicht mit dem Deutschen identisch ist. Synthetisierende Grammatikdarstellungen zeigen zwar ein homogenes Bild auch bezüglich der deutschen Sprache. Trotzdem müssen vor allem im phonetischen Bereich die Varianzerscheinungen immer berücksichtigt werden. Wenn nun das Deutsche und das Ungarische miteinander verglichen werden, sticht gleich ins Auge, dass es im Ungarischen im Vergleich weniger Varianz existiert. Die Variation im Deutschen erreicht „erstaunliche Ausmaße u d vielfältige Abstufungen“. Diese Unterschiede müssen deswegen hervorgehoben werden, weil diese Varianz und dialektale Färbung im Ungarischen in dieser Ausprägung unbekannt ist. Natürlich gibt es auch im Ungarischen Dialekte, allerdings ist ihre sprachliche Varianz nicht so groß wie im Deutschen es der Fall ist. Die deutsche Sprache ist – im Gegensatz zum Ungarischen – eine plurizentrische Sprache. Dies bedeutet, dass im geschlossenen deutschen Sprachraum während der sprachgeschichtlichen Entwicklung verschiedene Zentren (politische, kulturelle, wirtschaftliche, regionale usw.) existierten und auch heute noch existieren. Aus diesem Grunde bezeichnet der Begriff „die deutsche Sprache“ kein einheitliches Phänomen. Das Deutsche ist also auch in Bezug auf die phonetische Komponente eine plurizentrische Sprache. Die Zentren innerhalb des deutschen Sprachraums sind jedoch nicht identisch mit den vorhandenen (oder früheren) politischen Grenzen.

 

 

1. Die Vokale

1.1. Kurze Vokale - wie wir kurz gesprochene Vokale schriftlich kennzeichnen

  1.1.1. Hinter einem kurzen, betonten Vokal kommt meistens ein doppelter Konsonant

Grundsätzlich kann man sagen: Wenn ihr im Wort einen kurzen, betonten Vokal habt, dann kennzeichnet man diesen kurzen Vokal meist, indem der dahinterstehende Konsonant, wenn ihr das Wort schreibt, verdoppelt wird. Bei doppelten -k und doppelten -z stattdessen -ck und -tz schreiben! (in Fremdwörtern wird in der Regel kein -ck geschrieben).

z.B.: Ebbe; schlaff; knurren; Hass; Hacke; Trotz

1.1.2. Der erste Typ der Ausnahmen: Es gibt einige Fälle, in denen der Konsonant nicht verdoppelt wird, obwohl er einem kurzen, betonten Vokal folgt.

Das ist so...

  • bei oftmals einsilbigen Wörtern - Klub, Bus, Kap;
  • bei Wörtern mit -ik und -it im Wort - Politik oder Kritik;
  • bei Wörtern mit Bestandteilen, die nie alleine, sondern nur in einer bestimmten Wortkombination vorkommen - Brombeere, Damwild, Walnuss;
  • wenn auf den Konsonanten ein -d, -st oder -t folgt - Brand (trotz brennen),  Gespinst (trotz spinnen), Geschäft (trotz schaffen).

1.1.3. Der zweite Typ der Ausnahmen: Es gibt einige Fälle, in denen der Konsonant verdoppelt wir, obwohl davor ein unbetonter Vokal steht.

Normalerweise stehen doppelte Konsonanten nur hinter betonten, kurzen Vokalen. Ihr kennt die Regel intuitiv und setzt hinter den unbetonten Vokalen immer nur einen Konsonanten. Leider kann es aber auch der Fall sein, dass hinter einem unbetonten Vokal ein doppelter Konsonant folgt.

Das ist so...

  • wenn auf einen kurzen, unbetonten Vokal ein scharfes, stimmloses s folgt (das s wird verdoppelt): Karussell; passieren; Kassette oder Fassade ;
  • wenn in einem Wort -in oder -nis oder -as, -is, -os oder -us vorkommen und hinter dem Konsonanten (hinter dem s) bei erweiterter Form wiederum ein Vokal stünde, verdoppeln wir den Konsonanten in der erweiterten Form. Beispiele: Ärztin- Ärztinnen; Albatros- Albatrosse, Kenntnis- Kenntnisse;
  • Es gibt einige Wörter bei denen sich die Betonung ändert, wenn man verwandte Wörter bildet, sodass vor einem doppelten Konsonanten plötzlich ein kurzer Vokal steht. Hier bleibt der doppelte Konsonant erhalten! Z.B. Kontrolle / kontrollieren.

1.2. Lange Vokale - wie wir lange Vokale schriftlich kennzeichnen

Die langen Vokale a, e, o, und u werden vor r, l, m und n oft durch ein stummes h gekennzeichnet. Z.B. lahm, Rohr, hohl, dehnen.

Oft dient das h auch, um eine Silbenfuge zu markieren - Kühe, Zehen, drohen.

Es gibt zwei Regeln, die festlegen wann ein h geschrieben werden muss (siehe unten). Es gibt allerdings auch Fälle, in denen ein einfacher Vokal steht wie bei Rasen oder aber Fälle, in denen der Vokal verdoppelt wird wie bei Haar. Hierfür gibt es leider keine festen Regeln.

Das lange i wird grundsätzlich mit ie geschrieben. Auch hier gibt es einige wenige Ausnahmen, bei denen das lange i entweder -ih oder -ieh geschrieben wird. Z.B. ihr, ihre, Vieh.

1.2.1. Wenn auf einem langen, betonten Vokal ein anderer Vokal folgt, kommt hinter den langen Vokal ein h   : nahen; gehen; Kühe; fähig; früh (wegen frühe).

1.2.2. Wenn auf einen langen betonten Vokal einer der Konsonanten l, m, n oder r folgt, wird oft noch ein h nach dem langen Vokal geschrieben - begehren; Höhle; ahnen; Ruhm und die Einzelfälle ahnden, fahnden.

1.3. Die Besonderheiten der deutschen Vokale

- Die phonologische Gegenüberstellung der langen und kurzen Vokale

der Staat – die Stadt

das Beet – das Bett;

- Der Neueinsatz (der feste Einsatz) am Anfang des Wortes oder Morphems (im Anlaut)

’Anna ’ist ’allein

’er’innern

’an’einander;

- Zwei Arten des Absatzes : der starke Absatz und der lose Absatz.

Vergleichen Sie: in – ihn, ab – aber, ob – Opa;

- Starke Artikulationsspannung des Sprechapparates während der Aussprache der Diphtonge;

- Das Vorhandensein der labialisierten Vokale der vorderen Reihe [y:], [y], [ø:], [oe]

- Das Vorhandensein der drei Diphtonge :

[ae], [ao], [oø:]

 

2. Die Konsonanten

2.1. Auslautverhärtung und Endung auf -ig

2.1.1. Die Verhärtung der Konsonanten b, d, g, v und z, die vorkommt, wenn wir sprechen, wird in der Schreibung nicht berücksichtigt

Oft ist es so, dass wir in einem Wort wie bsw. Rad das d nicht wie ein d aussprechen, sondern eher wie ein t. Genauso wie wir bsw. bei Trug nicht g sondern k sprechen. In solchen Fällen muss man die Schreibung von verwandten Wörtern wie rädern und betrügen ableiten.

  2.1.2. Ein Wort das auf dem Laut -ch endet (wie ewig), wird immer dann mit g geschrieben, wenn eine erweiterte Form am Silbenanfang mit dem Laut g gesprochen wird.

D.h. auch hier hilft es wieder stammverwandte Wörter zu bilden Ewigkeit (wegen ewige); gläubig (wegen gläubige); aber unglaublich (wegen unglaubliche)

2.2. Besonderheiten bei s

2.2.1. Für das scharfe (stimmlose) s nach kurzem Vokal schreibt man ss : Fass; Tasse; anfassen .

2.2.2. Für das scharfe (stimmlose) s nach langem Vokal oder ei, au, eu, äu schreibt man ß, wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt: Straße; Spieß; beißen, Strauß.

Vorsicht! Bei einigen Ableitungen verändert sich der Vokal vor s und wird kurz. Entsprechend wird ß zu ss:

fließen - er floss - Fluss - das Floß; 

 genießen - er genoss – Genuss.

2.3. Die Besonderheiten der deutschen Konsonanten

1) Artikulationsspannung während der Aussprache;

2) Die Behauchung der Verschlusssprenglaute [p], [t], [k]:

Ton, Kasse, Papa, Thema;

3) Die Halbstimmhaftigkeit der stimmhaften Konsonanten

[d], [b], [g], [z], [v], [j] :

Bruder [*b], Saal [*z] , das [*d], Wind [*v] ;

4) Regressive und progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit

das Buch [das *bu:x]

der Herbst [ de:r herpst] ;

5) Die Stimmlosigkeit der stimmhaften Konsonanten am Ende des Wortes oder Morphems (im Auslaut) :

Kind [t], Vöglein [k], lieblich [p] ;

6) Die Spannung der sonoren :

dann alt, nennt, nimm;

7) Das Fehlen der

Linie, Thema, Dieter ;

8) Die alveolare Artikulationsstelle der deutschen Vorderzungenlaute

[d], [t], [n], [l]: Lampe, naschen, dick;

9) Das Zusammenfließen zwei Konsonanten mit der gleichen Artikulationsstelle an der Wortgrenze (Die Gemination):

arbeitet tüchtig, das Salz [t] [s].

 

3. Die Wortbetonung

1. Zusammensetzungen aus zwei Substantiven haben den Akzent auf dem Bestimmungswort: 'Grundwort, 'Fremdsprache. Bestimmungswort trägt auch einen Akzent bei den  Zusammensetzungen, die aus einem Substantiv und einer anderen Wortart bestehen ('Oberfläche, 'Vorstadt);

2.  Zusammensetzungen aus einem Substantiv und einer Partikel haben den Akzent meistens auf der Partikel: 'Aufgabe, 'Nachwort. Das Präfix “miss-” ist vor Substantiven betont: 'Misstrauen, 'Missverstehen;

2.  Zusammensetzungen aus einem Substantiv und Verb haben die Wortbetonung auf dem Substantiv: 'achtgeben, 'teilnehmen;

3.  Zusammensetzungen aus Verben und Partikel haben unterschiedliche Stellungen für Betonung. Wenn es feste  Zusammensetzungen sind, fällt der Akzent auf den verbalen Bestandteil, z. B. über'setzen (ich übersetze einen Artikel). Feste  Zusammensetzungen bilden die Verben mit folgenden Adverbien: durch-, hinter-, über-, unter-, um- (durch'gehen, hinter'fahren, ?ber'nehmen, unterscheiden, um'gehen).

4. Wenn die Zusammensetzung unfest ist, trennt sich die Partikel vom Verb in den finiten Formen, und der Wortakzent liegt auf der Partikel: '?bersetzen (Der Fischer setzt die Wanderer über den Fluss über). Unfeste  Zusammensetzungen bilden Verben mit folgenden Raumadverbien: ab-, an-, auf-, bei-, dar-, ein-, fort-, her-, hin-, inne-, mit-, nach-, vor-, weg-, zu- ('abfragen, 'annehmen)

5. Solche Reihe von Partikeln wie durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wieder- bilden mit Verben feste und unfeste  Zusammensetzungen (hintergehen, unterschreiben, wiederholen, umschreiben, Wiedersehen). Es gibt noch zusammengesetzte Partikeln, die man mit Verben verbindet. Dabei fällt der Wortakzent auf den zweiten Teil der Partikel: he'rausfahren, her'beif?hren, da'herkommen.

6. Das Präfix “miss- ” kann betont sein in dem Fall, wenn zwischen ihm und dem Stamm des Wortes ein anderes Präfix steht ('missverstehen), und es ist meistens unbetont vor dem Stamm des Wortes : misslingen.

7.  Zusammensetzungen aus den Präfixen be-, ge-, ent-, er-, ver-, zer- und Verb haben den Akzent auf dem Verb: be'kommen, ge'nommen, entlehnen, erfahren, ver'zeihen, zer'brechen.

8.  Zusammensetzungen aus Adjektiv und Verb haben den Akzent auf dem Adjektiv, z. B. 'hochheben, 'hintenfahren, zu'rückgehen.

3.1. Zusammensetzungen aus Adjektiven.

1. Zusammensetzungen aus zwei Adjektiven.

Man unterscheidet determinative und kopulative  ZSen. Der erste Bestandteil kann ein Substantiv sein. Die determinative ZS besteht aus einem Grundwort und einem Bestimmungswort, das den Akzent trägt, z. B. 'dunkelrot, 'braunäugig. Die kopulative Zusammensetzung verbindet gleichrangige Adjektive zu einer neuen Einheit, was der Verstärkung des Ausdrucks dient. Die Akzentstelle dieser Adjektive h?ngt vom Gebrauch ab. Beim attributiven Gebrauch trägt die erste Wortkomponente den Akzent, z. B. der 'eiskalte Wind; die 'graublauen Augen. Beim prädikativen Gebrauch trägt die zweite Wortkomponente den Akzent, z. B. Der Wind war eisig'kalt. Beim adverbialen Gebrauch erhalten beide Wortkomponenten den Akzent, z. B. Der Wind wehte 'eisig'kalt.

2.  Zusammensetzungen aus einem Adjektiv und zwei Substantiven: im Fall, wenn das Adjektiv und oder das Substantiv dekliniert ist, liegt der Wortakzent auf dem ersten Substantiv, z. B. Heiß'wasserspeicher, Rot'-Kreuz- Schwester.

Dagegen, wenn das Adjektiv nicht dekliniert ist, übernimmt es selbst den Wortakzent: ’Warmluftheizung, 'Fernverkehrsstraße.

3. Bei Aneinanderreihungen erhält das letzte Wort einen Hauptakzent, z.B. Schwarz, weiß'grün.

4. Zusammengesetzte Adjektive mit Präfixen oder Partikeln haben den Akzent meistens auf dem Präfix bzw. der Partikel: 'nachträglich, 'unecht, 'misstrauisch.

5. In adjektivischen  Zusammensetzungen aus einem Adverb und einem Partizipium des Präsens oder des Perfektums liegt die Wortbetonung auf dem Adverb: ’hellstrahlend, 'neugebacken, 'weichgekocht, ’tiefgekühlt.

 3.2. Zusammensetzungen aus Partikeln.

1. Zusammengesetzte Adverbien und Konjunktionen haben den Akzent auf der zweiten Komponente: dort'hin, nach'dem, sofort, so'lange, über'aus.

2. Zusammensetzungen aus Substantiv und Partikel sowie  Zusammensetzungen aus Pr?position und einem abh?ngigen Wort haben den Akzent meistens auf der zweiten Komponente: jahr'ein, jahr'aus, kopfüber, überhaupt, zu'sammen, über'all.

 3. Auch kopulative  Zusammensetzungen haben den Akzent auf der zweiten Komponente: neben'bei, mit'unter, zu'gegen, vo'ran.

4. In  Zusammensetzungen aus Pronomen und Partikel liegt der Wortakzent meistens auf dem ersten Wort: 'demnach, 'diesmal, 'deinetwegen.

3.3. Zusammensetzungen aus Numeralien mit einigen Substantiven.

1. Zusammensetzungen mit Numeralien zwischen 1 und 4 und dem darauffolgenden Substantiv in der Grundform (Nom. Sing.) tragen den Akzent auf dem Zahlwort, z. B. 'Einbahnstraße, 'Zweitaktmotor, 'Dreibettzimmer, 'Vierradantrieb.

 2. Zusammensetzungen mit Numeralien zwischen 2 und 4 und dem darauffolgenden Substantiv in der Pluralform haben den Akzent auf dem ersten Substantiv: Zwei'farbenfahne, Drei’ländereck, aber: Mehrfarbigkeit, 'Zweitakter (Zusammensetzung besteht aus einem Numerale und einem Substantiv).

3. Zusammensetzungen mit Numeralien ab 5 betont man auf dem ersten Substantiv: Achtzehn'staatenkonferenz, Fünfzig'jahrjubiläum.

3.4. Dreigliedrige  Zusammensetzungen.

1. In dreigliedrigen  Zusammensetzungen bilden die beiden letzten Wörter oft das Grundwort. Der Hauptakzent liegt auf dem ersten, dem Bestimmungswort; die anderen haben einen Nebenakzent, z. B. ’Stadtrundjahrt, ’Fremdsprachenunterricht.

2. Bei Aneinanderreihungen von Wörtern vor einem Grundwort erhält das letzte Wort des Bestimmungswortes den Hauptakzent, z. B. Goethe- Schiller-'Denkmal.

3. Zusammengesetzte Adjektive mit zwei Farbbezeichnungen haben den Akzent auf der zweiten Farbbezeichnung: blau-'weiß-kariert, schwarz- ‘grau-getigert.

Zusammensetzungen mit geographischen Namen.

1. Zusammensetzungen aus den Adjektiven “alt” und “neu” mit einem geographischen Namen haben den Akzent auf dem Namen, z. B. Alt'griechenland, Neuseeland, Neu'brandenburg, Alt-'Wien.

2. In  Zusammensetzungen aus Adjektiven wie “ober”-, “nieder”-, “mittel”-, “unter”-, “vorder”-, “hinter”- und einem geographischen Namen betont man das Adjektiv: 'Oberösterreich, 'Niederbayern, 'Mittelgriechenland.

3.5. Betonung fremder Wörter.

Im Deutschen wie in jeder anderen Sprache werden zahlreiche Wörter verwendet, die aus dem Englischen, Französischen, Griechischen übernommen worden sind. Diese Wörter behalten im Allgemeinen den Akzent auf demselben Vokal, wie im Ursprungsland, z. B. 'Manager (engl: 'manager), 'Kosmos (altgriechisch: ’kosmos), To'rero (spanisch: to'rero).

1. Die Herkunft aus Fremdsprachen ergibt, dass ein gleichlautendes Suffix im Deutschen sowohl betont als auch unbetont sein kann, z. B. 'Faktor, PL: Fak'toren(lat.: factor, Genitiv: fac'toris), Mete'or (altgriechisch me'teoron), 'Tumor (lat.: 'tumor).

2. Im Suffix -ier ist immer der lange Vokal betont: Quartier, Manier, demonstr'ieren, not'ieren, spaz'ieren.

3. Wörter aus dem Französischen tragen den Akzent auf dem letzten vollen Vokal, nicht auf dem -e, das in der deutschen Sprache oft gesprochen wird: Mi'lieu, Pa'lais, 'Chiffre, E'tage.

4. Bei der Erweiterung der Wörter anhand der flektierten Formen bleibt der Akzent auf demselben Vokal: Kapazi't?t - Kapazi't?ten. Eine Ausnahme bilden die Wörter auf -or lateinischer Herkunft.

5. Der Akzent bleibt auf dem Vokal, wenn bei der Veränderung des Wortes ein Murmellaut erscheint: Mono'log - Mono'loge, Par'kett - Par'kette.

6. Im Folgenden sind die häufig vorkommenden Endungen nach ihrer Betonung angeordnet.

a) Der letzte Vokal ist betont: -akt (kompakt), -al (neutral), -all (Metall), -an ( human), -än (Kapitän), -ant (Elefant), -anz (Substanz), -ar (elementar), -är (populär), -as (Orthoklas), -ast (-esk (grotesk), -ess (Prozess), -est (Protest), -ett (komplett), -eur (Ingenieur), -ez (Trapez), -gramm (Programm), -graph (Paragraph), -id (Sulfid), -ikt (Konflikt), -il (mobil,), -in (Medizin), -ist (Jurist), -it (Granit), -t?t (Universit?t), -iv (kursiv), -iz (Notiz).

b) Der vorletzte Vokal ist betont bei zweisilbigen Wörtern: -abel (transportabel), -ade (Marmelade), -ibel (flexibel), -ieren (regulieren), -ikel (Artikel), -ille (Pupille), -ine (Maschine),  -ise (Devise), -ismus (Mechanismus), -isse (Kulisse), -ite (Elite), -itis (Bronchitis), -ema (Thema), -ode (Elektrode), -oge (Biologe), -or (Faktor), -ose (Narkose), -otte (Marotte), -üle (Kanüle), -iine (Tribüne), -yse (Analyse).

c) Der drittletzte Vokal ist betont bei dreisilbigen Wörtern: -um (Optimum, Magnesium, aber Futurum), -us (Radius, Spiritus, aber diffus), -ies (Fazies), -ie und -ik können betont und unbetont sein. In solchen Wörtern wie Chemie, Energie, Geometrie, Mineralogie, Harmonie ist die letzte Silbe betont und [i:] wird lang ausgesprochen. Wenn am Ende des Wortes ein Murmellaut (schwachtoniges -e) erscheint, ist die drittletzte Silbe betont, man spricht dabei das [i] kurz aus: Kastanie, Bakterien, Arie, Grazie, Folie. In Physik, Kritik, Republik, Politik ist die letzte Silbe betont, dabei ist der betonte Vokal lang. Wenn die vorletzte Silbe, bzw. die erste bei zweisilbigen Wörtern betont ist, wie in Arithmetik, Kybernetik, Logik, Technik, dann ist der Vokal [i] kurz und unbetont.

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